Boreout: der gelangweilte Bruder des Burnouts

Sie fühlen sich in Ihrem Job intellektuell unterfordert? Die tägliche Arbeit ist für Sie zur reinen Routine geworden und jeden Morgen wird der Gang ins Büro mühsamer? Die chronische Unterforderung setzt Sie enorm unter Stress und Ihre Gesundheit verschlechtert sich. Dieses Phänomen hat einen Namen: Boreout – das Langeweilesyndrom.

 

Das Bild des überarbeiteten Managers, der kurz vorm völligen Zusammenbruch mit der ärztlichen Diagnose „Burnout“ die Arbeit niederlegt, ist weithin bekannt und mittlerweile mehr oder weniger gesellschaftlich akzeptiert. Was aber, wenn der Körper dieselben Symptome aufweist, obwohl die Betroffenen sich vielmehr über zu wenig und zu anspruchslose Arbeit beschweren könnten?

 

Wie kommt es zum Boreout?

Leerlauf im Berufsalltag, die Monotonie der immer selben Tätigkeiten, zu wenige oder zu anspruchslose Aufgaben oder eine geringe Einflussnahme auf Arbeitsabläufen können zum Boreout führen. Oft wird auch die generelle Sinnhaftigkeit der Arbeit inf Frage gestellt. Boreout-Betroffene haben nicht zu viel, sondern zu wenig zu tun. Diese Langeweile im Job macht depressiv.

 

Erste Anzeichen eines Boreouts

Sie täuschen eine Unmenge an Arbeit vor, machen sogar Überstunden, in denen Sie wieder bloß sinnlos in auf Ihren Bildschirm starren, nur um vor Ihren Kollegen als beschäftigt und ausgelastet zu erscheinen. Laut Experten erzeugen gerade solche Vertuschungsstrategien Stress und belasten die Gesundheit. Depressionen, chronische Rückenschmerzen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen können die Folgen sein.

 

Boreout frühzeitig verhindern

Doch wie lässt sich aufkommende Langeweile im Job vertreiben und einem drohenden Boreout entgegen wirken? Das Wichtigste ist es, aktiv zu werden. Suchen Sie nach den Gründen für die Langeweile. Verlassen Sie Ihren Bürotrott und suchen Sie den Dialog mit Ihrem Vorgesetzten. Informieren Sie sich vorab, ob es in Ihrem Unternehmen Aufgaben oder Bereiche gibt, denen Sie sich gerne widmen möchten. Tragen Sie dieses Anliegen positiv formuliert an Ihren Arbeitgeber heran und zeigen Sie, dass Sie neue Horizonte erschließen möchten. Neue Aufgaben oder allein eine neue Abteilung können für die notwendige Schubkraft in Ihrem Berufsleben sorgen.

 

Freie Zeit sinnvoll nutzen

Sollten Sie innerhalb Ihres Unternehmens keine Möglichkeiten zur Verbesserung Ihrer Situation sehen, vertreiben Sie die Langeweile im Job mit sinnvollen Tätigkeiten. Vertiefen Sie Ihr Wissen oder lernen Sie etwas Neues. Denken Sie aber auch darüber nach, ob Sie Ihre Arbeitszeit reduzieren  wollen. Zwar verdienen Sie dann weniger, können aber Ihre freie Zeit für Ihre Hobbys verwenden und Ihre Lebensqualität steigern. Bevor ein drohendes Boreout Ihre Gesundheit beeinträchtigt, sollten Sie die Reißleine ziehen und immer auch eine Kündigung in Betracht ziehen.

 

 

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