Wie Sie Fake-Shops erkennen

„Top-Ware zu Top-Preisen!“ Wer bei solchen Angeboten in Online-Shops nicht zuschlägt, macht etwas falsch. Ist das wirklich so? Behalten Sie eine gesunde Portion Misstrauen, wenn Ihnen vermeintliche Super-Schnäppchen angeboten werden.

 

Denn mitunter tummeln sich Betrüger im Internet. Sie gehen mit gefälschten Verkaufsplattformen online, die von den echten kaum zu unterscheiden sind. Einige Fälscher sind besonders dreist: Sie klauen von fremden Seiten mehr oder weniger alles – von professionellen Produktfotos über die Allgemeinen Geschäftsbedingungen bis hin zum Impressum. Die Täter versuchen, Sie mit besonders niedrigen Preisen auf ihren Fake-Shop zu locken, damit Sie dort bestellen. Haben Sie per Vorkasse bezahlt, warten Sie vergeblich oder erhalten eine billige Fälschung. Aber nicht nur mit gefälschten Internetverkaufsplattformen, sondern auch auf als seriös wirkenden Seiten treiben Betrüger ihr Unwesen.

 

So können Händler auf Amazon auf eigenen Namen und eigene Rechnung Waren anbieten. In der unüberschaubaren Vielzahl dieser sogenannten Marketplace-Händler versteckt sich manchmal auch ein Fake-Shop. Immer wieder lassen sich Kunden auf Nebenabsprachen mit solchen Händlern ein, das Produkt nicht über Amazon zu bestellen. Gelockt werden sie mit weiteren Rabatten, da der Händler sich ja die Provision an Amazon sparen würde. Doch auch hier geht der Kunde leer aus.

 

Prüfen Sie vor Bestellung:

  • Ist der Preis realistisch? Seien Sie skeptisch, wenn Sie Produkte zu einem unglaubwürdig niedrigen Preis sehen. Einen Fernseher, der sonst 700 Euro kostet, wird es nicht für 100 Euro geben.
  • Ist der Shop bekannt? Recherchieren Sie, bevor Sie in einem neuen Shop bestellen. Gibt es Warnungen von anderen Kunden oder von Verbraucherschützern?
  • Was sagen andere Kunden? Seien Sie auch dann skeptisch, wenn ein Shop oder ein Produkt aus dem Shop überdurchschnittlich viele positive Bewertungen hat. Achten Sie auf Kommentare und versuchen Sie herauszubekommen, ob diese von unterschiedlichen und von echten Kunden stammen. Amazon bietet hier zum Beispiel die Kennzeichnung „Verifizierter Kauf“; hier hat Amazon geprüft, ob über seine Plattform bestellt wurde, ob es besondere Rabatte gab und ob alles reibungslos ablief.
  • Welche Zahlungsarten sind zugelassen? Zahlen Sie bei unbekannten Shops keinesfalls per Vorkasse. Nutzen Sie andere bewährte Bezahlmethoden wie Rechnung, Lastschrift, Kreditkarte oder paydirekt.

 

Wenn Sie doch an den falschen Händler geraten sind

Haben Sie in einem Fake-Shop Ware bestellt, versuchen Sie die Zahlung rückgängig zu machen. Bis wenige Stunden nach der Überweisung ist dies teilweise noch möglich. Beim Lastschriftverfahren sogar bis zu acht Wochen nach Abbuchung. Wenden Sie sich dafür an uns. Rechtlich handelt es sich um Betrug. Sammeln Sie also Beweise, zum Beispiel Rechnungen, E-Mails, Bestellbestätigungen oder Screenshots des Angebots. Wenden Sie sich im Bedarfsfall mit diesen Unterlagen an die nächstgelegene Beratungsstelle der Verbraucherzentrale und stellen Sie Strafanzeige bei der Polizei.

 

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Kommentare


Torsten Klöppner schreibt am 15.09.2017 um 17:26 Uhr:

Hallo,

vielen Dank für den Hinweis - mir sind bereits mehrere Fälle persönlich bekannt,
die auf Fake-Shops hereingefallen sind.

Die Schadensummen beliefen sich von einigen Hundert bis mehrere Tausend Euro.

Als Ergänzung sei vielleicht noch erwähnt :
besondere Vorsicht walten lassen sollte man bei IBANs, die nicht mit "DE" anfangen (z.B. MT... für Malta o.ä.) - Gelder aus dem Ausland zurück zu holen dürfte nochmals schwieriger sein.

Hoffen wir, dass viele diesen Artikel lesen.

Schönes Wochenende,

TK