Wie du der Aufschieberitis den Kampf ansagst

eingestellt von Matthias Brägas am 20. Juli 2018 um 10:44 Uhr

Kennst du das? „Nur noch die eine Folge der Serie und dann fange ich wirklich an.“ Oder: „In einer Stunde raffe ich mich auf und lege los.“ Manchmal drückt man sich einfach vor bestimmten Aufgaben. Doch die wenigsten To-dos lösen sich von selbst auf. Wie du es schaffst, anzufangen.

Die Gründe für dein Aufschiebeverhalten – Psychologen sprechen auch von Prokrastination – können unterschiedlich sein. Vielleicht liegt dir das Zeitmanagement nicht, du bist schlecht organisiert oder du hast schlichtweg keine Lust. Das passiert schließlich jedem mal. Wenn du aber Dinge so lange vor dir herschiebst, dass sie zu einem ausgewachsenen Problem werden, kann dir das durchaus zum Verhängnis werden. Hast du das schon mal erkannt, ist das eine gute Basis für eine Veränderung.

Überwinde deinen inneren Schweinehund

  • Stell dir die Frage, warum du nicht mit der Aufgabe beginnen magst. Hat es bestimmte Gründe, warum du dich vielleicht gar nicht erst an die Aufgabe herantraust? Mach dir ein Bild davon, was dich tatsächlich stört. Sich selbst zu reflektieren kann wahre Wunder bewirken.
  • Fang einfach an! Ja, das klingt meist einfacher, als es tatsächlich ist, aber drumherum kommen wirst du nicht. Also: „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen!“
  • Mach dir einen Plan. Schreib alle Termine und Aufgaben auf, die du erledigen musst. So hast du einen genauen Überblick und vergisst nichts.
  • Verbanne alle Störquellen aus deinem Blickfeld. Ablenkungen aller Art lassen dich erst recht nicht mit der Arbeit beginnen.
  • Setz dir nicht zu hohe Ziele. Auch in kleinen Schritten kann man gehen.
  • „Nur fünf Minuten.“ Nimm dir vor, nur diese paar Minuten an der Aufgabe zu arbeiten. In den meisten Fällen beschäftigt sich der Mensch deutlich länger als besagte Zeit.
  • Lege nach getaner Arbeit eine Pause ein. Hole Luft, atme durch und belohne dich selbst.

Organisiere dich selbst

Mit den beiden folgenden Organisationstechniken bist du zeittechnisch gewappnet:

  1. Das Pareto-Prinzip oder auch 20/80-Regel: Die Zeitmanagementmethode fokussiert nur auf den wichtigen Teil deiner Aufgaben. Mit einem Zeitaufwand von 20 Prozent lassen sich 80 Prozent der anfallenden Aufgaben erledigen. Ein Beispiel, um dir das Ganze anschaulich zu machen: Du arbeitest mit deinen Kommilitonen an einem Projekt und euer nächstes Treffen ist in drei Tagen. Deine Aufgabe ist es, zu einem Thema zu recherchieren. Gehst du nach dem Pareto-Prinzip vor, machst du dir im Vorfeld darüber Gedanken, welche Infos deine Projektgruppe benötigt. Jetzt suchst du nur nach dem Wesentlichen und bereitest es in einer schlichten Präsentation auf. Darum geht es: kurz und knapp und nicht verkünsteln.
  2. Das Eisenhower-Prinzip: Rennt dir die Zeit davon, empfiehlt sich diese Methode des Zeitmanagements. Dazu erstellst du eine Vierfelder-To-do-Liste mit den Komponenten wichtig, nicht wichtig, dringend und nicht dringend. Hier sortierst du alle deine Aufgaben ein. Wichtige, dringende Aufgaben erledigst du selbst und das am besten ohne Verzögerung. Unwichtige, dringende Aufgaben müssen zwar zeitnah erledigt werden, jedoch kannst du hierfür Hilfe ins Boot holen. Wichtige, nicht dringende Aufgaben haben etwas Zeit. Hierbei solltest du allerdings deine Abgabefrist im Kopf behalten. Unwichtige, nicht dringende Aufgaben streichst du von deiner Liste.

Foto: DSV

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