So wird der eigene Arbeitsplatz nachhaltiger

So wird der eigene Arbeitsplatz nachhaltiger

Nachhaltigkeit wird in immer mehr Unternehmen gelebt. Doch noch nicht alle Arbeitgeber sind für dieses Thema sensibilisiert. Wie man mit gutem Beispiel die Firmenkultur ändern kann.

Sie sparen privat CO₂, trennen Müll und achten auch bei Elektronik auf sparsamen Energieverbrauch – aber in Ihrer Firma legen Vorgesetzte und Kollegen keinen Wert auf Nachhaltigkeit? Durch Ihr eigenes Verhalten können Sie bewirken, dass das Bewusstsein für Nachhaltigkeit im Unternehmen wächst. Dazu ist allerdings Feingefühl gefragt, denn sonst könnten sich Kollegen belehrt fühlen. Argumentieren Sie sachlich und versuchen Sie, Schritt für Schritt andere für das Thema Nachhaltigkeit zu begeistern.

Recycling-Büromaterial

Ein gutes Einstiegsthema ist Recyclingpapier. Falls dieses nicht benutzt wird, erkundigen Sie sich nach den jährlichen Papierkosten. Suchen Sie ein vergleichbares Produkt, das nachhaltiger ist und nicht mehr kostet. Bringen Sie den Wechsel des Papiers anschließend offiziell als Idee beim betrieblichen Vorschlagswesen ein. Falls es das nicht gibt: Wenden Sie sich an die Person, die die Einkäufe verantwortet.

Genauso können Sie bei allen anderen Produkten vorgehen, die auf keinem Schreibtisch fehlen: Es gibt nachfüllbare Stifte ebenso wie Kugelschreiber mit Holz- statt Plastikhülle. Notizblöcke können auch aus einseitig benutztem Papier angefertigt werden.

Nachhaltiger in der Kaffeeküche

Auch in der Kaffeeküche kann oft an der Nachhaltigkeitsschraube gedreht werden, beispielsweise dann, wenn eine Kaffeemaschine mit Kapseln benutzt wird statt einer mit Mahlwerk – oder wenn Wasser in PET- statt in Glasflaschen bereitsteht. Achten Sie darauf, ob das Wasser durch die ganze Republik gefahren wird oder ob es aus der Region stammt. Wenn Sie dann den Verantwortlichen eine kostengünstige Alternative nennen, kann dies der Anstoß für ein Umdenken sein. Gleiches gilt für Müll in der Kaffeeküche. Regen Sie Mülltrennung an, wenn diese noch nicht praktiziert wird.

Was in der Küche funktioniert, klappt auch auf der Toilette und bei allen Produkten, die mit Sauberkeit zusammenhängen. Küchenrolle und Toilettenpapier kann man als Recyclingprodukte kaufen. Reinigungsmittel in der Kaffeeküche oder am Waschbecken gibt es zum Nachfüllen und in der umweltfreundlichen Variante. Auch hier ist es wichtig, den Verantwortlichen Alternativvorschläge zu machen.

Ein wesentlicher Aspekt ist der Energieverbrauch des Unternehmens. Wer das Licht und den Computer abends ausschaltet, spart Strom und somit Kosten. Im Idealfall achtet das Unternehmen selbst auf energiesparsame Produkte.

Geschäftsreisen umweltfreundlicher gestalten

Wenn Sie beruflich viel reisen müssen, dann fragen Sie doch einmal nach, ob das Unternehmen eine BahnCard bezahlt. Beinhalten die Geschäftsreisen Übernachtungen, können Sie außerdem Hotels heraussuchen, die auf Nachhaltigkeit setzen. Sind diese nicht teurer als die Zimmer bei den bisherigen Kooperationspartnern, sollte der Arbeitgeber nichts gegen einen Wechsel haben. Noch umweltfreundlicher sind natürlich Videokonferenzen. Gerade jetzt während der Coronakrise mit eher wenigen Dienstreisen können sich Unternehmen bei diesem Thema neu aufstellen.

Doch auch bei der Fahrt zur Arbeit kann man ansetzen, wenn man den Arbeitgeber nachhaltiger machen will. Unternehmen, die den Mitarbeitern Tickets für Bus und Bahn anbieten oder sie beim Fahrradkauf unterstützen, sparen Ausgaben für Parkplätze und werden als Arbeitgeber interessanter.

Foto:DSV

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